Notruf 112

Lilienthal: 04298 - 929 0
feuerwehr(at)lilienthal.de
Notruf: 112

Feuerwehr Lilienthal
Eine starke Gemeinschaft

Feuerwehr Lilienthal
Eine starke Gemeinschaft

Feuerwehr Lilienthal
Eine starke Gemeinschaft

Letzte Einsätze - Ortsfeuerwehren Lilienthal

Heidberg

21.03.2025

Vollbrand eines Bauernhauses

Oberende

Einsatzbericht mit Fotos

[mehr lesen]

Lilienthal/Falkenberg

02.12.2025

Technische Hilfeleistung Verkehrsunfall

Lilienthaler Allee

Einsatzbericht mit Fotos

[mehr lesen]

St. Jürgen

29.11.2025

Illegal entsorgte Ölfässer

Mittelkampsweg

Einsatzbericht mit Fotos

[mehr lesen]

Seebergen

08.11.2025

F 02 - Kleinbrand

Seebergen

Einsatzbericht mit Fotos

[mehr lesen]

Worphausen

09.10.2025

Garagenbrand mit Todesfolge

Auf der Koppel

Einsatzbericht mit Fotos

[mehr lesen]

Nächste Termine - Ortsfeuerwehren Lilienthal

Lilienthal/Falkenberg

03.12.2025 - 19:00 Uhr

Gerätedienst

Prüfungen, Wartungen und Reparaturen

[alle Termine]

St. Jürgen

Es sind keine Termine Vorhanden.

Letzte News (Aktuelles) - Ortsfeuerwehren Lilienthal

Heidberg

02.07.2022

Offizielle Fahrzeugübergabe

Offizielle Übergabe des LF10 durch die Gemeinde Am 02.07.2022 ist es nun soweit, das LF10 wird ...

[mehr lesen]

Lilienthal/Falkenberg

11.10.2025

Gemeinsam stark im Hochwasserschutz – Ausbildungstag in Lilienthal

Am 11. Oktober 2025 fand auf dem Gelände der Osterholzer Stadtwerke in der Straße Am Holze in ...

Aktuelles mit Fotos

[mehr lesen]

St. Jürgen

28.02.2025

Ernennung neuer Ehrenbeamt*innen

Im Rahmen einer kleinen Feierstunde erfolgte am 28. Februar 2025 die Ernennung der neuen ...

Aktuelles mit Fotos

[mehr lesen]

Seebergen

04.01. und 09.01.25

Jahreshauptversammlungen

Staffelstab in der Ortsfeuerwehr Seebergen nun auch in der Jugend weitergereicht Die erste Dekade ...

Aktuelles mit Fotos

[mehr lesen]

Worphausen

01.11.2022

News von der OFW Worphausen

Derzeit liegen keine Neuigkeiten vor.

[mehr lesen]

Pilotprojekt Reanimationsunterstützung bei der Freiwilligen Feuerwehr Lilienthal gestartet

Seit dem 1. November 2025 werden die fünf Ortsfeuerwehren der Freiwilligen Feuerwehr Lilienthal bei Reanimationen ergänzend zum Rettungsdienst und den mobilen Rettern alarmiert. Ziel ist es, mit den neu gegründeten AED-Gruppen in den Ortsfeuerwehren die Rettungskette in der Gemeinde Lilienthal weiter zu optimieren und das therapiefreie Intervall bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes zu verkürzen.

Zweijähriger Vorbereitungsprozess

Dem Projektstart ging ein intensiver zweijähriger Abstimmungsprozess voraus. In enger Zusammenarbeit mit dem Landkreis Osterholz als Träger des Rettungsdienstes und der Gemeinde Lilienthal als Träger der Feuerwehr mussten zunächst haftungs- und versicherungsrechtliche Fragestellungen geklärt werden. Als Grundlage dienten bewährte Konzepte aus anderen Regionen, u. a. aus den Landkreisen Stade, Hildesheim und der Stadt Wassenberg (Kreis Heinsberg/NRW). Bürgermeister Kim Fürwentsches unterstützte das Projekt von Beginn an und begleitete die Abstimmungen aktiv.

Ziele des Projekts

Das Projekt verfolgt zwei zentrale Ziele:

  1. Schnelligkeit: Durch die frühzeitige Alarmierung der Feuerwehr sollen qualifizierte Ersthelfer schnellstmöglich am Einsatzort eintreffen – entweder zur Unterstützung von bereits eingetroffenen Mobilen Rettern oder, falls diese nicht verfügbar sind, als erste Maßnahme bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes. Der Fokus liegt hier auf dem Basic Life Support (BLS) wie z.B. Durchführung von Thoraxkompressionen, Beutel-Masken-Beatmung sowie den Einsatz eines automatisierten externen Defibrillators (AED).
  2. Qualität: Auch nach Eintreffen des Rettungsdienstes übernimmt die Feuerwehr unterstützende Maßnahmen im Rahmen einer gemeinsamen Reanimation. Jede Einsatzkraft übernimmt dabei eindeutig festgelegte Aufgaben gemäß einer Standard-Einsatz-Regel (SER), wodurch die anspruchsvollen Anforderungen einer Reanimationssituation fachgerecht, zielgerichtet und teilweise parallel ausgeführt werden können. So wird das das rettungsdienstliche Personal entlastet und kann sich besser auf weiterführende medizinische Maßnahmen konzentrieren.

Integrierter Ansatz in der Rettungskette

Das Projekt ist als integrativer Bestandteil der Rettungskette konzipiert. Diese beginnt mit der telefonischen Anleitung zur Reanimation durch die Leitstelle Bremerhaven, setzt sich fort mit der Alarmierung von Mobilen Rettern über die Ersthelfer-App und wird durch die Feuerwehr ergänzt. Alle Feuerwehrangehörigen der AED-Gruppen sind zugleich als Mobile Retter registriert oder befinden sich in der Vorbereitung zur Teilnahme.

Ablauf im Einsatzfall

Bei einer Alarmierung mit dem Stichwort „Reanimation“ wird die Feuerwehr parallel zum Rettungsdienst und den mobilen Rettern alarmiert. Nur ausgebildete Mitglieder der AED-Gruppe rücken aus. Ist ein Feuerwehrmitglied gleichzeitig als Mobiler Retter alarmiert, erfolgt die Anfahrt direkt zur Einsatzstelle – nicht zum Feuerwehrhaus.

Zur Sicherstellung der schnellen Hilfeleistung rückt zunächst ein Vorausfahrzeug (z.B. ELW oder MTW) mit zwei ausgebildeten Kräften aus. Ein zweites Löschfahrzeug mit weiteren Kräften folgt dann ab einer Mindeststärke von vier ausgebildeten Kräften (maximal sieben). Die Alarm- und Ausrückeordnung sieht somit einen abgestimmten Kräfteansatz von maximal einer Löschgruppe vor, um eine Überlastung der Einsatzstelle zu vermeiden. Weitere Einheiten werden nur auf Anforderung des Einsatzleiters nachgeführt.

Zusammenarbeit mit dem Rettungsdienst

Die Einsatzleitung verbleibt beim Rettungsdienst. Die Feuerwehr agiert unterstützend und folgt den Weisungen des medizinischen Einsatzleiters. Die Aufgabenverteilung erfolgt nach einer standardisierten Einsatzregelung. Der Angriffstrupp übernimmt die Reanimationsmaßnahmen (alle 2 Minuten Helferwechsel), der Wassertrupp sorgt für Sicherheit, Raumordnung und bereitet den Transportweg vor. Der Gruppenführer koordiniert die Maßnahmen, unterstützt die medizinische Anamnese mittels einer Checkliste und dokumentiert den Einsatz.

Ausbildung und Nachbereitung

Alle teilnehmenden Feuerwehrangehörigen wurden umfassend geschult. Die mit dem Landkreis Osterholz und dem Ärztlichen Leiter Rettungsdienst abgestimmte Ausbildung umfasste die Themenbereiche Alarmierung, Einsatzablauf, Verhalten an der Einsatzstelle, Reanimation und Frühdefibrillation, Atemwegsmanagement und Beatmung mit Hilfsmitteln, Umgang mit Angehörigen und Dritten, Rechtliche Grundlagen, Dokumentation, sowie Einsatz-Nachsorge. Zur Durchführung der Ausbildung wurden Multiplikatoren ausgebildet, die über rettungsdienstliche Qualifikationen verfügen und die Ausbildung in den Ortsfeuerwehren durchführten.

Ein besonderer Fokus lag auf der Vorbereitung auf psychische Belastungen. Nach jedem Einsatz erfolgt eine strukturierte Nachbesprechung (Debriefing) mit den beteiligten Kräften. Hierzu wurden Einsatzhilfen und Checklisten entwickelt. Dies erfolgte in Abstimmung mit der PSNV-E Gruppe der Kreisfeuerwehr.

Erfolgreicher Ausbildungsstart

Im Rahmen der Ausbildungsoffensive wurden im September und Oktober 2025 insgesamt 113 Feuerwehrangehörige geschult. 25 von ihnen waren bereits zuvor als Mobile Retter aktiv, 72 weitere konnten neu für das System gewonnen werden. 16 weitere Kameradinnen und Kameraden haben ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Teilnahme erklärt und werden sukzessive in das System integriert.

Ausblick

Das Pilotprojekt ist zunächst auf sechs Monate angelegt. Die Erfahrungen aus dem Projekt sollen genutzt werden, um auch für weitere interessierte Feuerwehren einen landkreisweiten einheitlichen Rahmen für die freiwillige Reanimationsunterstützung zu schaffen.
Die hohe Motivation und das Engagement aller Beteiligten zeigen bereits jetzt, dass die Reanimationsunterstützung durch die Feuerwehr einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der präklinischen Versorgung in der Gemeinde Lilienthal leisten kann.

Feuerwehr Lilienthal